Neues Congress Center Klagenfurt (CCK): Siegerprojekt setzt starke Akzente für die Kongresszukunft

Klagenfurt hat enormes Potenzial als sogenannte MICE-Destination, doch bislang fehlte es an einer geeigneten Infrastruktur. Das Kürzel MICE steht für „Meetings, Incentives, Congresses, Events“. In einer Zeit, in der der Kongresstourismus österreichweit wächst, bleibt Kärnten hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ein multifunktionales Veranstaltungszentrum ist daher essenziell, um wirtschaftliche Chancen zu nutzen, den Tourismus anzukurbeln und die steigende Nachfrage nach modernen Veranstaltungs- und Kongressräumlichkeiten zu bedienen.

Mit dem neuen Congress Center Klagenfurt (CCK) wird ein bedeutender Schritt gesetzt, um Klagenfurt als gefragte Kongress- und Eventstadt zu etablieren und neue Märkte zu erschließen. Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember dieses Jahres rücken Klagenfurt und Kärnten insgesamt stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. In diesem dynamischen Umfeld ist die Errichtung eines multifunktionalen Veranstaltungszentrums in unmittelbarer Gehdistanz zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt ein Projekt mit Weitblick.

Neues CCK und Sanierung der Halle 5

Insgesamt werden in das Gesamtprojekt rund € 20 Millionen investiert. Seitens der Landeshauptstadt Klagenfurt und seitens der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KB-V) werden jeweils Gesellschafterzuschüsse in der Höhe von € 5 Millionen geleistet, die Messegesellschaft wird ein Darlehen über € 10 Millionen aus eigener Kraft bedienen. Das Herzstück des Projektes bildet ein

neues multifunktionales Veranstaltungszentrum an der Stelle des bisherigen Messefoyers. Bis zu 600 Personen finden im neuen Hauptsaal Platz, an den auch ein mehrfach teilbarer Seminarbereich angeschlossen ist. Parallel dazu werden Teile der Halle 5 saniert, so werden die bis zu 1.400 Personen fassende Messearena und die bereits bestehenden Vortragssäle im Obergeschoss auf einen zeitgemäßen Standard gebracht.

Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen in einer atemberaubenden Umgebung

Erfolgreiche Kongresse leben nicht nur von den Inhalten, sondern auch von einem inspirierenden Umfeld. Und hier kann Klagenfurt mit einzigartigen Stärken punkten: Wo sonst lässt sich ein intensiver Kongresstag mit einer Bootsfahrt am Wörthersee oder einem atemberaubenden Blick vom Pyramidenkogel auf das Panorama Kärntens abrunden? Wer beruflich nach Klagenfurt reist und sich von der Schönheit der Region begeistern lässt, wird oft auch zum privaten Gast von morgen. Genau hier setzt das CCK strategisch an: Es bringt Menschen beruflich nach Klagenfurt, zeigt ihnen die Vorzüge des Landes und begeistert sie für einen weiteren Besuch.

Impulsgeber für neue Kongress- und Fachformate

Neben der Stärkung des Tagungs- und Kongresstourismus wird das CCK auch als Plattform für neue Kongress-Messen fungieren, die gezielt auf den Stärken der Region aufbauen. Klagenfurt und der Zentralraum Kärnten wurden in der Kongress- und Veranstaltungsszene lange Zeit kaum wahrgenommen. Mit dem neuen Congress Center Klagenfurt wird sich das ändern: Kärnten wird künftig als attraktiver „Hotspot“ für Kongresse und Events wahrgenommen und sich einen festen Platz auf der internationalen Locations-Landkarte sichern. Ein erstes Beispiel dafür ist die Kongress- und Fachmesse „CIRPLEX Circular Plastics Experience Summit – Alpen-Adria“, die vom 14.-15. Mai 2025 zum ersten Mal in Klagenfurt stattfinden wird. Top-Unternehmen und internationale Speaker aus der Branche sind mit dabei, um innovative Lösungen, Best Practices und Zukunftsperspektiven rund um nachhaltige und zirkuläre Kunststofflösungen zu präsentieren. „Das moderne Veranstaltungszentrum bietet den perfekten Rahmen für Kongresse, Tagungen, Produktpräsentationen und mehr – bis zu 600 Personen. In Zukunft stehen mit der modernisierten Messearena sogar Kapazitäten für bis zu 1400 Personen zur Verfügung. Damit bieten wir eine umfassende Lösung für Veranstaltungen jeder Größe und stärken nachhaltig den Standort Kärnten“, erläutert Harald Kogler, Aufsichtsratsvorsitzender der Klagenfurter Messe Betriebsgesellschaft mbH.

Großes Interesse und internationale Beteiligung

Aufgrund der geschätzten Baukosten musste der Wettbewerb EU-weit ausgeschrieben werden. Architekturbüros hatten von November 2024 bis Anfang Februar 2025 Zeit, ihre Entwürfe einzureichen. Insgesamt 29 Architekturbüros – darunter acht aus Kärnten sowie weitere aus Österreich, Deutschland und der Schweiz – stellten sich der Herausforderung. Die Einreichung erfolgte anonymisiert über eine digitale Plattform. Erst nach der finalen Juryentscheidung wurden die Urheber der Entwürfe offengelegt.

Die Sitzung des Preisgerichts fand am 20. Februar 2025 im Messezentrum der Messe Klagenfurt statt. Das Preisgericht setzte sich aus vier Fachpreisrichtern, drei Sachpreisrichtern sowie vier Beraterinnen seitens des Auslobers zusammen. Das Preisgericht analysierte die eingereichten Beiträge und traf in mehreren Entscheidungsrunden die Auswahl jener Projekte, die für Preisränge und Ankäufe in Frage kamen.

In den entscheidenden Endrunden fielen sämtliche Entscheidungen einstimmig. Letztlich wurde das Projekt Nr. 006 einstimmig für den ersten Preis nominiert. Nach der Aufhebung der Anonymität wurde das Architekturbüro Frediani-Gasser aus Klagenfurt als Gewinner des Verfahrens bekannt gegeben. Ihr Entwurf für das neue Congress Center Klagenfurt konnte die Jury durch Funktionalität, ästhetische Qualität und eine zukunftsweisende architektonische Gestaltung überzeugen. Alle eingereichten Projekte, inklusive des Siegerprojekts, sind ab sofort in der Messehalle 3, Obergeschoss, ausgestellt und nach Voranmeldung für die Öffentlichkeit zugänglich.

Das neue multifunktionale Congress Center Klagenfurt ist architektonisch anspruchsvoll, es vereint Funktionalität und Ästhetik. Seitens der Planerin des Siegerprojektes, Barbara Frediani-Gasser, wird das Projekt folgend skizziert: „Die Symbiose zwischen Innen- und Außenräumen stärkt die Verbindung zur Stadt und macht das neue Congress Center Klagenfurt der Kärntner Messen zu einer einladenden, eleganten und zeitlosen Visitenkarte der Wirtschaftsregion Area Süd. Es strahlt über die Grenzen des Alpen-Adria-Raumes hinaus.“